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Aktualisiert am 1. Nov 2018 @ 14:04

Die Lambertikirche in Münster

Lambertikirche Münster

Die Lambertikirche auf dem Prinzipalmarekt in Münster.

Befindet man sich auf dem Prinzipalmarkt – also mitten im Herzen der westfälischen Stadt Münster – und richtet man den Blick Richtung Norden, sieht man die Lambertikirche, eine wichtigsten, wenn nicht gar die wichtigste Kirche Münsters.

Erbaut im 14. und 15. Jahrhundert

Wie auch der Dom von Münster weist die Lambertikirche Vorgängerbauten auf. Die Kirche, wie man sie heute kennt, wurde ab dem letzten Viertel des 14. bis Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut.

Auffällig ist vor allem der sehr hohe Kirchturm, der allerdings erst später in dieser Form errichtet wurde und, wie die restliche Kirche auch, nach dem Zweiten Weltkrieg in weiten Teilen wieder aufgebaut werden musste.Auch die Lambertikirche ist eines der vielen Münsteraner Bauwerke, bei dessen Bau der für die Region berühmt Baumberger Sandstein verwendet wurde.

Sie passt somit optisch hervorragend zu den Giebelhäusern am Prinzipalmarkt, aber auch zum Dom von Münster, zu dem sie als Konkurrenzbau geplant war. Vor der Lambertikirche findet man einen Kirchplatz, auf dem sich der schöne Lambertibrunnen befindet.

An den wärmeren Tagen im Jahr gibt es die Gelegenheit, in der Nähe des Platzes in Cafés zu sitzen. Im Winter ist der Lambertikirchplatz ein Magnet für Besucher, da hier einer der vielen Weihnachtsmärkte der Stadt Münster abgehalten wird.

 

Von Wiedertäufern und Dichtern

Lambertikirche Käfige

Die Käfige an der Lambertikirche.

Sowohl das Innere als auch das Äußere der Lambertikirche in Münster sind nähere Blicke wert. Beim Betrachten des Kirchturmes wird man dabei schnell auf ein ganz außergewöhnliches Merkmal stoßen. Hierbei handelt es sich um drei geschmiedete Körbe, deren Funktion sich dem Betrachter erst erschließt, wenn er sich ein wenig intensiver mit der Geschichte der Stadt Münster auseinandersetzt.

Eine wichtige Rolle spielen hier die Wiedertäufer. Die Leichen von drei Anführern dieser Bewegung wurden in die Körbe eingeschlossen und am Turm der Lambertikirche aufgehängt – eine grausige Geschichte, zumal die Leichen nie wieder aus diesen Körben entnommen worden sein sollen.

 

 
 

Grausame Geschichte: Die Lambertikirche in Münster

Die Hinrichtung und die Zuschaustellung der Leichen sollte neben einer bestrafenden Wirkung somit auch eine abschreckende besitzen. Seit ihrer ersten und letzten Nutzung wurden die Wiedertäuferkäfige inzwischen mehrmals von der Lambertikirche abgenommen, da entweder bauliche Veränderungen an der Kirche durchgeführt und/oder die Körbe restauriert werden mussten – sie wurden aber immer wieder aufgehängt.

Eine weniger gruselige Geschichte erzählt ein anderes Detail der Lambertikirche in Münster: Die Rede ist nun von zwei Heiligenfiguren, die sich über dem Hauptportal befinden. Wer genau hinschaut und literaturgeschichtlich bewandert ist, wird hier die Gesichter Schillers und Goethes wiedererkennen.

 

Der Türmer in der Lambertikirche Münster

Lambertikirche Innenraum

Der Innenraum der Lambertikirche.

Die Lambertikirche ist ein Gebäude, das viele interessante historische Geschichten erzählt. Einen Hauch längst vergangener Zeiten hat man sich in der Münsteraner Kirche auch dadurch bewahrt, dass hier immer noch ein Türmer seinen Dienst verrichtet. Wer nach 21 Uhr durch die Innenstadt von Münster streift, kann hören, wie dieser Türmer jede halbe Stunde bis Mitternacht ein Hornsignal bläst, außer es ist gerade Dienstag: Da hat der Türmer frei.

Die Existenz des Türmers hat dabei aber auch einen sehr ernsten Hintergrund: Er besaß vor allem in früheren Zeiten, aber auch noch heute unter anderem die Aufgabe, Ausschau nach Bränden zu halten. Der Turm der Lambertikirche ist hierfür aufgrund seiner Höhe prädestiniert: Hier eröffnet sich ein weiter Blick über Münster.

Lambertikirche Taufbecken

Das Taufbecken in der Lambertikirche.

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